Weingut

Domaine Obora

Angela Quiblier und Hugo Foizel schärften ihr Handwerk bei Leroy & DRC im Burgund. Seit 2021 keltern sie im Beaujolais mit eigenem Namen: Obora. Ihr Gamay lässt alte Dogmen pulverisieren und steht für pure Sinnlichkeit, chirurgische Präzision und unverschämte Eleganz.

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"Für uns ist die Maceration Carbonique die Königsdisziplin - ein Balanceakt, den man meistern muss, um einen majestätischen Gamay zu keltern"

— Angela Quiblier und Hugo Foizel

Preis
Farbe
Art
Wine Style
Aromatik
Rebsorte
Eigenschaft

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Geschmiedet im Burgund, entfesselt im Beaujolais: Obora zählt zur neuen Welle

Angela Quiblier und Hugo Foizel haben das, wovon viele träumen: Sie verbinden das technische Know-how des Burgund mit der rohen Energie des Beaujolais. Kennengelernt an der Uni Dijon, geschmiedet bei DRC, Leroy, Vogüé & Co., bringen sie 2021 ihren ersten eigenen Jahrgang auf die Flasche. Ihr Plan ist es, Gamay so spielen zu lassen, wie die Rebsorte klingt, wenn man den Weinbergen vertraut und Prozesse behutsam begleitet.


Ihre Wirkungsorte sind in Moulin-à-Vent, Chénas und eine Mikro-Parzelle, die schon Naturwein-Godfather Jules Chauvet gehörte. Auf knapp 6 Hektar entstehen emotionale Gamays, die Burgundisches Handwerk mit der Tradition des Beaujolais verbinden. Das Ergebnis sind elegante und präzise Gamays, die Trinkfluss mit Tiefgang vereinen.

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Maceration Carbonique ist bei Obora die Königsdiziplin

Maceration Carbonique ist oft das Synonym für klebrige Kirschlimo. Bei Obora ist es die Königsdisziplin des Weinwerdens. Angela & Hugo versenken ganze, unverletzte Trauben unter Druck, drinnen zündet die intrazelluläre Gärung, die Beerenhaut wird mürbe – und plötzlich stapeln sich Sauerkirsche, Veilchen und schwarzer Tee wie ein aromatisches Jenga.

Jeder Tag addiert Spannung, kein Gramm von jenen groben Tanninen, die halbgare Gamays stumpf wirken lassen. Mit jedem Schluck bekommt man pinot-artige Assoziationen.

Die Kunst der Maceration Carbonique liegt in der Länge: Sie zögern den Prozess so weit es geht raus, das Timing erfordert dabei Nerven: Ein paar Tage zu früh – zu wenig Tiefe, zu viel Frucht. Ein paar Tage zu lang und schon bekommt man bakterielle Probleme.

Gelingt aber der Balanceakt, entsteht das, wofür Obora mittlerweile international gefeiert wird: seidiger Gerbstoff, eine wunderschöne Frucht und ein Trinktempo, das sofort nach dem nächsten Schluck ruft. Es verleiht Gamay majestätische Größe und lässt ihn zugleich federleicht über die Zunge tanzen – ein Drahtseilakt, den nur die Kühnsten mühelos beherrschen.

Von Obora im Glas: Perelles, Papolet & Bob aus Chenas

Terroir zeigt sich bei Obora nicht im Lehrbuch, sondern im Glas: drei Cuvées, drei Charaktere. Sie fesseln mit seidiger Textur, saftigem Kern und einem salzigen Finish, das den Gaumen animiert und zeigt, dass Herkunft kein Dogma, sondern pures Vergnügen sein kann.

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En Perelles entspringt einem alten Flussbett aus Sand und rundem Kies. Hell kirschrot, duftet er nach Pfingstrose, rosa Grapefruit und Erdbeere – fast wie Pinot, es ist unverschämt gut. Einen Hügel weiter wächst En Papolet auf pinkem Granit. Hier wird Gamay dunkler, würziger, vibrierend nach Brombeere, Pfeffer und süßem Tabak, mit rauchigem Nachhall. Bob schließlich mixt Trauben aus mehreren Parzellen und ist das lässige Mixtape des Weinguts: floral, tänzelnd und sofort zugänglich.