Pranzegg

Man kann sich wahrlich glücklich schätzen, ein paar Flaschen von Pranzegg zu ergattern. Mit nur 4 Hektar Anbaufläche sind die Unikate von Marion und Martin Gojer heiß begehrt. 

Im Vergleich zu typischen Weinen aus der Region sind seine Erzeugnisse ganz anders: naturbelassen, aufregend, wild und dabei finessenreich und feingliedrig. Die Naturweine werden mit ausgedehnter Maischegärung verarbeitet und besitzen dadurch eine feine Tanninstruktur, die dem Wein seine unverwechselbare DNA verleiht.

Pranzegg bewirtschaftet Müller-Thurgau, Weißburgunder, Silvaner, etwas Chardonnay und Gewürztraminer. Bei den Roten setzen Mario und Martin auf lokale Rebsorten Lagrein und Vernatsch, der in Deutschland unter Trollinger bekannt ist. Mit dem Tonsur wird einem direkt bewusst, in welche Richtung Pranzegg steuert. Eine duftende Skin Contact Cuvée aus weißen Rebsorten, die mit feingliedrigem Tannin und animierender Frische den modernen Südtiroler Weinstil widerspiegelt — Zart floral mit zupackendem Mundgefühl! Die beiden toben sich kreativ auch mit einer kleinen Serie Schaumwein Produktion aus: Der Miau! Vino Rosso Frizzante liefert eine fruchtig-würzige Combo aus Rhabarber, Grapefruit und Minze!

Marion und Martin geht's vor allem darum, durch ihre Weine Geschichten zu erzählen: Über den Ort, an dem sie leben, und die Lebensweise als Winzer:in. 

Und die biodynamische Bewirtschaftung hilft ihnen dabei, dies so unverfälscht wie möglich zu tun: "Spontanvergärung, lange Reifung auf der Hefe, keine Schönungen und Filtrationen, minimale Mengen an Schwefel und sehr viel Geduld und Gespür", so Martin Gojer. Der biodynamische Kreislauf wird durch eine Vielzahl an Tieren und einer kleinen Herde Schafe geschlossen.

An den steilen Weinhängen rund um den Bozner Talkessel stehen die Reben auf lehmigem Sand vulkanischen Ursprungs, Ablagerungen von Porphyr, Basalt und Granit — Nahezu perfekte PH Werte.

Sollten die Naturweine von Pranzegg gerade mal nicht ausverkauft sein, gilt: Zuschlagen!