Weingut

Gut Oggau

Gut Oggau gehört heute zu den internationalen Superstars der Naturwein-Szene. Die Weine mit den markanten Gesichtern auf den Etiketten geben sich in vielen Restaurants und Weinbars auf der ganzen Welt zu erkennen.

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„Es ist ein Luxus, sich nicht nach dem Markt richten zu müssen. Wir wollen einen Wein machen, der nach dem Burgenland schmeckt, dem Klima und den Böden. Wir sind keine Missionare, aber Bodengesundheit und Nachhaltigkeit müssten eigentlich jeden Landwirt beschäftigen.”

– Stephanie Tscheppe-Eselböck

Farbe
Art
Aromatik
Eigenschaft
Ausverkauft

Maskerade Rot 2020

winestyle-img Fresh & Juicy
Fruchtig
Wie ein Obstkorb aus frischen Früchten: Von Zitrus über Pfirsich, Apfel, Birne, zu Kirsche, Himbeere oder Pflaume.
Animierend, Saftig
24,00 €
24,00 €/L
Ausverkauft

Josephine 2019

winestyle-img Fine & Layered
Pflanzlich
Wie belebende Kräuter, Gräser, Heu über Kamille bis hin zu Noten ätherischer Öle.
Fruchtig
Wie ein Obstkorb aus frischen Früchten: Von Zitrus über Pfirsich, Apfel, Birne, zu Kirsche, Himbeere oder Pflaume.
Würzig
Wie eine Umarmung aus kräftigeren, wärmeren Aromen von Pfeffer über Koriander, Nelken, Vanille zu Tabak und Leder.
Feinmaschig, Strukturiert
38,00 €
50,67 €/L
Ausverkauft

Atanasius 2020

winestyle-img Fine & Layered
Pflanzlich
Wie belebende Kräuter, Gräser, Heu über Kamille bis hin zu Noten ätherischer Öle.
Fruchtig
Wie ein Obstkorb aus frischen Früchten: Von Zitrus über Pfirsich, Apfel, Birne, zu Kirsche, Himbeere oder Pflaume.
Reduktiv, Saftig
24,90 €
33,20 €/L

Bei Gut Oggau geht's nicht um Rebsorten, sondern um die "Weinfamilie"

Eigentlich verarbeiten Stephanie und Eduard für das Burgenland typische Rebsorten wie Welschriesling, Grüner Veltliner, Gewürztraminer sowie Blaufränkisch und Zweigelt. Doch diese sind für die beiden Winzer zumindest in der Kommunikation gar nicht so wichtig - sie stehen nicht mal auf dem Etikett. 

Stattdessen hat das Gut Oggau ihr Sortiment als Weinfamilie aufgebaut: Jeder Wein zeigt auf dem Etikett ein gezeichnetes Gesicht, welches den Charakter des Weines widerspiegeln soll. Dabei unterteilen sie ihre Weinfamilie in drei Altersstufen: 

Aus den jüngeren Weingärten in der Ebene entspringen die Enkelkinder, die sich als frische, energiegeladene und auch freche Weine im Glas präsentieren - so z.B. "Theodora", die Tochter von "Wiltrude" ist.

Der Elterngeneration gehören u.a. "Emmeram" und "Timotheus" an, ihre Weine stammen aus sonnengefluteten Hanglagen mit mehr Kraft, Ecken und Kanten soweit mehr Intensität. Eben ausgeprägtere Persönlichkeiten. 

Die beiden Familienoberhäupter, also die Großeltern "Mechthild" und "Bertholdi" stammen aus Einzellagen die mit einer ca. 200 Jahre alten restaurierten Baumkelter schonend gepresst werden. Weine, die eine eindrucksvolle Eigenständigkeit, Komplexität und Energie hervorzaubern. 

Übrigens: die gezeichneten Gesichter auf den Flaschen sind fiktive Personen und dennoch wirken sie, als wäre man ihnen schon mal begegnet., auf das Schönste! Sobald er ausgeschenkt wird, betört er die Nase mit einem sortentypischen Duft nach Pfirsichen, Äpfeln, Zitrusfrüchten und Blüten. Genauso animierend präsentiert er sich auch dem Gaumen.

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Mit vollem Risiko gegen den Strom

Es war ein wahrlich mutiges Unterfangen als Stephanie und Eduard Tscheppe-Eselböck 2007 das Gut Oggau - ein Weingut aus dem 17. Jahrhundert, erwarben. Noch dazu mit der Vision naturbelassene Weine erzeugen zu wollen, was entgegen quasi allen anderen regionalen Weingütern des Burgenlands war. Vielleicht ist genau deshalb ein kleiner Zauber entstanden, der die Naturwein-Szene maßgeblich beeinflussen sollte.  

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Die nicht einfache Vorreiterrolle als Naturwein-Winzer

Unter den neuen Besitzern startete das Gut Oggau damit unmittelbar in die biodynamische Bewirtschaftung und auch mit der Idee, das Potenzial der erworbenen sehr alten Rebstöcke bestmöglich auszuschöpfen. Später folgte die Demeter Zertifizierung. 

Doch der Anfang war schwer: Niemand in Österreich hat sich für die Weine interessiert, so erzählen sie selbst. Die Etiketten wurden als "Katastrophe" gesehen, vor allem weil neben der exotischen Optik nicht mal die Rebsorten aufgeführt wurden. 

Und dennoch waren Stephanie und Eduard davon überzeugt, dass es gleichgesinnte "Verrückte" da draussen geben müsse, die von der Qualität ebenso überzeugt waren wie sie selbst. Also zogen sie in die Welt hinaus und nach Jahren des internationalen Klinkenputzens kam der große Durchbruch, denn Gut Oggau Weine sind heute in 66 Ländern der Welt vertreten.

Interview mit Gut Oggau

Hi Eduard, hey Stefanie!


Was würdet ihr sagen, wofür euer Weingut und eure Weine stehen?

Gut Oggau: Für das leben, den puren und ungeschminkten Ausdruck unserer Böden, unserer Weingärten, unseres Klimas und unserer biodynamischen Philosophie.


Was macht für euch einen großen Wein aus? Oder was ist euch persönlich wichtig bei einem Wein?

Gut Oggau: Authentizität.


Hat der Klimawandel Einfluss auf euren Weinbau und ändert dies auch Dinge in eurem Schaffen?

Gut Oggau: Ja, natürlich, vieles ändert sich, Herausforderungen, aber auch Chancen, was vor ein paar Jahren noch gut war, muss es heute nicht mehr sein.  Wir sind mehr denn je gefordert, die Böden, die Pflanzen und die Tiere sensibel zu unterstützen und zu stärken.

Was hat euch dazu veranlasst in Richtung Biologisch/Biodynamisch/Naturwein zu gehen?


Gut Oggau
: Für uns hat es nie einen anderen Weg gegeben.


Gibt es Learnings oder Einsichten hinsichtlich der Weinerzeugung oder des Wein-Business, die ihr gerne schon zu Beginn eurer Karriere gehabt hättet?

Gut Oggau: Wir lernen noch immer jeden Tag dazu.